Entgegen einem weit verbreiteten Vorurteil beschäftigen sich Pathologen in Deutschland nicht mit Mordopfern und haben nur wenig mit Toten zu tun. Den überwiegenden Teil der Tätigkeit macht die Beurteilung von Gewebeproben aus, die im Rahmen von Operationen oder Magen- und Darmspiegelungen entnommen werden.
Nach einer technischen Aufarbeitung werden dünne Gewebeschnitte auf Glasobjektträgern gefärbt und vom Pathologen unter dem Mikroskop begutachtet. Dabei kann mit hoher Sicherheit festgestellt werden, ob eine Gewebsveränderung gutartig oder bösartig ist. Jede Krebsdiagnose wird durch einen Pathologen gestellt! Erst nach einer richtigen Diagnose kann die für den Patienten beste Behandlung begonnen werden.
Pathologen sind also als »Ärzte im Hintergrund« an der Versorgung der Patienten beteiligt. Pathologen bestimmen auch Gewebemerkmale und Rezeptoren von Krebszellen und sind zusammen mit anderen Experten an Tumorzentren beteiligt.
Ein weiteres Tätigkeitsfeld ist die Beurteilung von Abstrichen zur Krebsvorsorge.